Die PSNV schaut auf ein einsatzreiches Jahr zurück
Der DRK KV Karlsruhe informiert: Bereitschaftsversammlung der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) fand kürzlich statt.
In der kürzlich stattgefundenen, jährlichen Bereitschaftsversammlung konnte Bereitschaftsleiter Michael Fischer neben den PSNV-Helferinnen auch Geschäftsführer Daniel Schneider und den stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter Jörg Klebsattel begrüßen.
In seinem Tätigkeitsbericht war von zahlreichen Aktionen, Dienstabenden, Supervisionen, Fortbildungen und vor allem von vielen Einsätzen die Rede. Die Psychosoziale Notfallversorgung für Betroffene (PSNV-B) kommt ja meist erst dann zum Einsatz, wenn es nichts mehr zu retten gibt. Ein Mensch war durch Unfall, Suizid, Krankheit oder auch ohne erkennbare Ursache plötzlich verstorben und hinterlässt Angehörige und Nahestehende, die mit der Situation oft überfordert sind. Hier kommen die DRK-Krisenhelfer, meist gemeinsam mit einem Notfallseelsorger, ins Spiel. Sie bleiben da, wenn die Rettungskräfte gehen. Sie hören zu, beraten oder unterstützen. Sie versuchen, das soziale Netz mit Angehörigen, Freunden und Nachbarn zu aktivieren.
So waren die Rotkreuzler mit den lila Einsatzjacken im letzten Jahr 132 mal ausgerückt um Menschen in solch einer akuten Phase zu begleiten.
Das war über hundert Prozent mehr Krisenintervention als noch im Vorjahr, obwohl man im Laufe des Jahres auch einen Rückgang von einzelnen Helfern verzeichnen musste.
Der Bereitschaftsleiter dankte in der Versammlung den anwesenden Helferinnen für dieses große Engagement, das sie im Ehrenamt und unentgeltlich ausüben. Auch Daniel Schneider zeigte sich beeindruckt von den Einsatzzahlen, versicherte weiterhin die Unterstützung des DRK-Kreisverbandes und überreichte an alle Aktiven neben lobenden Worten auch jeweils ein Pralinen-Geschenk.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt ergänzte Patricia Kummer den Jahresbericht aus dem Bereich der PSNV-E, auch Einsatzkräftenachsorge genannt. Hier wirken neben Aktiven aus DRK, Malteser Hilfsdienst und Feuerwehr auch Psychologen und Therapeuten mit. In Einzel- und Gruppengesprächen werden Sanitäter und Feuerwehrleute nach schwierigen Einsätzen beraten, wie diese Erfahrungen auf eine gute Weise verarbeitet werden können. So wurden 2023 mit diesem Team in 39 Einsätzen ca. 400 Helferinnen und Helfer unterstützt, damit sie auch weiterhin einsatzfähig bleiben können.
Für das laufende Jahr kann sich die PSNV-Bereitschaft auf ein buntes Programm an Dienstabenden und Fortbildungen freuen. So stehen unter anderem Themen wie erfolgreiche Kommunikation, Trauer bei Kindern oder Selbstverteidigung im Einsatz auf der Agenda. Auch der Arbeitsbereich Peer-Prävention soll ausgebaut werden. Hierfür werden Einsatzkräfte in den DRK-Ortsvereinen geschult, damit sie ihre eigenen Kameradinnen und Kameraden auf mögliche Stressreaktionen im Einsatzfall vorbereiten und als psychosozialer Ansprechpartner helfen können.
Wer mehr über die Arbeit der Psychosozialen Notfallversorgung im DRK wissen möchte, kann sich gerne per Mail (psnv@drk-karlsruhe.de) an die Bereitschaftsleitung wenden.
Text und Foto: DRK Kreisverband Karlsrihe e. V., Mitteilung vom 24.01.2024
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Die Maßnahmen der Psychosozialen Notfallversorgung zielen auf die Bewältigung von kritischen Lebensereignissen und der damit einhergehenden Belastungen für Betroffene – PSNV B (Angehörige, Hinterbliebene, Vermissende, Unfallzeugen von Notfällen) einerseits und für Einsatzkräfte – PSNV E andererseits.
Im Stadt- und Landkreis Karlsruhe arbeiten die PSNV-Kräfte des DRK sehr eng mit der kirchlichen Notfallseelsorge zusammen. Häufig gehen sie gemeinsam in die Einsätze. Geleitet wird die PSNV-Gruppe von Bereitschaftsleiter Michael Fischer, DRK-Ortsverein Spielberg.
Auch unsere ehrenamtliche aktive Helferin Katharina Leibold, Rettungssanitäterin und EH-Ausbilderin im DRK Ortsverein Karlsdorf ist Mitglied der PSNV-Gruppe im DRK Kreisverband Karlsruhe e. V. Wir danken Katharina für ihr zusätzliches besondere Engagement in der PSNV-Gruppe.
Weitere Infos zur Arbeit der PSNV-Gruppe im DRK Kreisverband Karlsruhe finden Sie ► hier...
Informationen zum Jahresbericht der Notfallseelsorge im Stadt- und Landkreis Karlsruhe finden Sie in einem News-Artikel auf der Webseite des DRK KV Karlsruhe e. V. ► hier...
Nachtrag: News-Artikel unseres DRK-Kreisverbandes Karlsruhe e. V. vom 01.März 20224 zum Treffen der PSNV-Bereitschaft mit dem Thema Thema „Umgang mit Tod und Trauer bei Kindern“:
Link: Wenn Kinder trauern – PSNV stellt sich schwierigen Fragen
Psychosoziale Notfallversorgung
„Wenn wir nicht mehr heilen können,
dann können wir lindern.
Und wenn wir nicht mehr lindern können,
dann können wir trösten.
Und wenn wir nicht mehr trösten können,
dann sind wir immer noch da.“
(Stefan Einhorn)