DRK: Humanitäre Hilfe in der Ukraine
DRK-Bundesverband weitet Hilfe in der Ukraine aus: Hilfstransport für ukrainische Bevölkerung vom DRK-Logistikzentrum Schönefeld am 01. März gestartet.
Die sich ausweitenden Kampfhandlungen in der Ukraine verschärfen die humanitäre Krise vor Ort. Das Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer ist unermesslich und nimmt weiter zu. Auch der humanitäre Bedarf in benachbarten Ländern, in die Menschen fliehen, steigt.
Das DRK hat deshalb am 1. März einen Hilfskonvoi mit 88 Tonnen Hilfsgütern auf fünf LKWs ins polnische Lublin geschickt, darunter: 4.000 Feldbetten, 3.360 Isomatten und mehr als 750 Hygienepakete, die jeweils für die Versorgung eines fünfköpfigen Haushalts für einen Monat ausgelegt sind.
Bereits seit Ende Februar unterstützt ein DRK-Nothilfeexperte das Polnische Rote Kreuz beim Aufbau eines Logistikdrehkreuzes. Von dort aus können die Nothilfegüter sowohl an die betroffene Bevölkerung in der Ukraine als auch an geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Polen verteilt werden.
Nach Angaben der ukrainischen Regierung kamen aufgrund der Kampfhandlungen bisher über 350 Zivilisten ums Leben, über 1.600 seien verletzt worden. Laut UN sind aktuell mehr als 500.000 Menschen aus der Ukraine auf der Flucht.
Die Auseinandersetzungen um die Ukraine spitzen sich weiter zu. Die Kampfhandlungen im Osten des Landes gefährden die Zivilbevölkerung und deren grundlegende Versorgung. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt seit 2017 Menschen, die nahe der Kontaktlinie leben, mit monatlichen Bargeldhilfen.
„Wir sind besorgt darüber, wie sich die weitere Eskalation auf die Menschen auswirkt, die bereits seit fast acht Jahren dem Konflikt im Osten der Ukraine ausgesetzt sind“, sagt Christian Reuter, Generalsekretär des DRK. „Mit unserem Projekt unterstützen wir besonders verletzliche Menschen dabei, zum Beispiel Lebensmittel und Medikamente kaufen zu können.“
Die Betroffenheit angesichts der entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine ist groß und der Wunsch, die betroffenen Menschen zu unterstützen, ebenso:
- Wie kann ich helfen?
- Wo kann ich Unterstützung für betroffene Freunde und Familienangehörige in der Ukraine bekommen?
- Wo kann ich bei Eigenbetroffenheit, zum Beispiel aufgrund von familiären Beziehungen in die Ukraine, Unterstützung in Anspruch nehmen?
Antworten auf diese Fragen und weitere Informationen finden Sie >> HIER <<
Diese Website wird regelmäßig aktualisiert und enthält den Informationsstand der aktuellen Lage.
Ein YT-Video vom DRK-Hilfstransport finden Sie >>HIER<<.
Das DRK und seine Kreisverbände können derzeit keine Sachspenden annehmen. Die Not der Menschen und damit ihr Bedarf an Unterstützung ist groß. Damit Hilfe tatsächlich ankommt, bitten uns unsere Schwestergesellschaften sehr eindringlich darum, die stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungs-Strukturen nicht zu blockieren.
Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern die humanitäre Arbeit vor Ort. Zuletzt haben die Zentralen des Polnischen und Ukrainischen Rotes Kreuz in einem Appell an ihre Schwestergesellschaften darauf hingewiesen, dass keinerlei Kapazitäten zur Annahme nicht abgesprochener und nicht angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangeboten bestehen.
Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Geldspenden für die Menschen in der Ukraine und hat dafür folgenden zentralen Spendenzweck eingerichtet: „Nothilfe Ukraine“:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
In einer Pressemeldung vom 02. März 2022 erläutert hierzu auch Jörg Biermann, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverband Karlsruhe e. V.:
„Wir wissen, dass die Betroffenheit in der deutschen Bevölkerung angesichts der entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine groß ist und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Es ist überwältigend zu sehen, wie schnell und engagiert die Zivilgesellschaft in Deutschland auf allen Ebenen zu helfen bereit ist.
Dies trifft auf unzählige Privatpersonen, kleine und große Initiativen, Unternehmen und natürlich auch auf all unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler zu. Auch wenn es für viele weniger persönlich und ungreifbarer erscheinen mag, sind Geldspenden tatsächlich in der gegenwärtigen Lage die beste und wirkungsvollste Art, um die humanitäre Hilfe im Ausland zu unterstützen.“
Die gesamte Pressemeldung lesen Sie >>HIER<<
Geldspenden sind gegenüber Sachspenden wesentlich effektiver: Ihr großer Vorteil ist, dass sie sehr flexibel eingesetzt werden können. Direkt zum Online-Spendenformular gelangen Sie hier drk.de/nothilfe-ukraine.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung. Herzlichen Dank an alle Spender*innen!
Humanitäres Völkerrecht im Kontext des DRK
Es ist Aufgabe des Roten Kreuzes, die Regeln des humanitären Völkerrechts zu verbreiten, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewaffneter Konflikte sie im Ernstfall kennen und umsetzen können. Außerdem ist es Teil seines Auftrags, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch die Parteien eines bewaffneten Konfliktes einzufordern. Die Genfer Abkommen sind Kernstück des humanitären Völkerrechts. Sie schützen Menschen vor Grausamkeit und Unmenschlichkeit in Kriegssituationen.
Weitere Informationen zum Humanitären Völkerrecht im Kontext des Deutschen Roten Kreuzes finden Sie unter DRK.de >>HIER<<
Text und Foto: DRK-Bundesverband, DRK-Landesverband Baden-Württemberg, DRK-Kreisverband Karlsruhe, Mitteilungen vom 01.03.2022 ff.: Auszüge